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Kreuzfahrtschiff Mein Schiff 3 - Die Brücke

Autorenbild: PrintShip3DPrintShip3D

Bei der Brücke handelt es sich im Grunde um ein feineres Bauteil, im Verhältnis zu dem, was bisher gebaut worden ist. Da sich die Brücke jedoch so in den Bau einfügt, kommen wir nicht drumherum, diese in irgendeiner Weise erstmal auszusparen. Also ging es los.


Auch wenn die Brücke mit der Front des Schiffes eine Einheit bildet, so hat die Brücke einen immensen Zeitaufwand in Anspruch genommen, um diese fertig zu stellen. Auch mehrere Druckversuche waren nötig, um die Brücke so zu designen, dass sie am Ende auch druckbar sein wird und dem Original möglichst nahe kommt. An dieser stelle weicht das Modell in puncto Fensterstreben vom Original ab. Das ist aber unumgänglich und nicht anders umsetzbar, da die Fensterstreben das gesamte Brückendach stützen müssen und die Streben auch genug Fläche bieten, um die Fenster zuhalten. Täte ich das nicht, würde die ganze Konstruktion nach und nach Instabil.



Am Anfang war es schwer, abzuschätzen wie der Brückenbogen in der Mitte dimensioniert ist. Die "Zahnlücke" in der Mitte der Brückenfenster ist ebenfalls so beim Original vorhanden, nur fällt es dort nicht so auf, wie in diesem Bauabschnitt.

Links und rechts des Brückenbogens, am Übergang zu den Nocken sind zwei kleine Freiflächen, welche durch eine Überlappung der darunter befindlichen Front entstehen. In der Tat steht ein Stück des Unterbaus unter der Brücke hinaus. Diese winzige Detail hat mich Tage an Recherchearbeit gekostet, da es für diesen Bereich so gut wie keine Bilder gibt und es eigentlich gar nicht auffällt - bzw. man sich da eigentlich überhaupt keine Gedanken darüber macht. Das liegt wahrscheinlich auch daran, dass der Personenkreis, der dort hinkommt doch eher klein ist. Aus Urheberrechtlichen Gründen, darf ich euch das Foto leider nicht hier zeigen. Aber die Suche hatte sich gelohnt, sodass ich mir sicher sein konnte, dass die Stelle tatsächlich überlappt und damit rein Optisch ein wenig verfehlt aussieht - zumindest, wenn man ganz genau hinsieht.


Überhalb der Brücke sieht mein Nachbau noch etwas "nackig" aus. Aber ich finde, die beiden kommen sich optisch sehr sehr nahe. Dadurch, dass mein Schiff noch keine Fenster besitzt, fallen die Streben der Fenster stark auf und lassen die Brücke etwas mächtiger aussehen. Die Dimensionen sind jedoch gleich.

Ebenfalls fällt auf, dass die Fenster jeweils über eine dicke Hauptstrebe verfügen und im Wechsel jeweils durch eine eine dünne Vertikalstrebe unterteilt sind. Das habe ich natürlich auch nachempfunden, was man auf meinem Schiff auch deutlich sieht.


Um die Brücke herum führt beim Original noch ein "Weg" aus Gittermatten herum. Dieses Detail werde ich erst im aller letzten Baustadium nachbauen. Erste Versuche, das direkt zu integrieren sind aufgrund der Feinheiten des Bodens und des Geländers gescheitert. Die Details wurden zu dick und ließen das ganze nicht mehr so elegant aussehen, wie es im Original anmutet. Es rückte in den Vordergrund, sodass ich mich entscheid, das erstmal wegzulassen. Hier muss ich möglicherweise 3D-Druck-freie Gegenstände herstellen oder abwarten, bis ein neuer 3D-Drucker im Haus ist...


Die Streben selbst musste ich von Hand an die entsprechenden Positionen setzen und die entsprechenden Winkel von Hand einstellen, damit es passt. Glücklicherweise haben die 3D-Programme Spiegelfunktionen, dass ich nur eine hälfte machen muss und es am Ende symmetrisch aussieht. Hinter den fensterstreben musste ich kleine T-Streben einfügen, welche die Stützen stabiler machen. So kann das Brückendach bedenkenlos durch die Streben getragen werden. Die Fenster, welche später eingefügt werden, sollen sowieso nicht 100% durchlässig sein, sondern eher etwas milchiger erscheinen und lediglich das Licht dahinter durchscheinen lassen.


Nachdem alle Streben positioniert worden sind, habe ich in der Brücke noch die Hauptsteuerpulte eingefügt sowie die kleinen Pulte in den jeweiligen Nocken. Eventuelle Schattierungen bei der späteren Beleuchtung könnten dafür sorgen, dass diese dann minimal sichtbar werden.

Nachdem die Brücke soweit fertig war, habe ich diese fest mit dem Unterbau verbunden und daraus erstmal eine Einheit gemacht. Die gerade Rückwand der Brücke entspricht übrigens nicht dem Original. Normalerweise sticht hiernoch ein Kartenraum heraus und die Wand geht etwas weiter nach hinten weg. Das würde aber nie jemand sehen, deshalb habe ich die Wand dort gerade und etwas dicker gemacht, damit diese auch den Druck des Brückendachs und der darüber befindlichen Aufbauten zum Großteil aufnimmt.

Zum Druck habe ich das Brückendach, mitsamt der Brückenfront in druckbare Teile geschnitten. Ich konnte es kaum abwarten, mit dem Druck zu beginnen, da der Rumpf auf bereits fertig war und auf weiteren Fortschritt wartete.

Der Druck hat mehrere Tage in Anspruch genommen und auch einige Fehldrucke erfordert. Dadurch das der Untergrund des vorderen Frontaufbaus durch die stufenweise Erhöhung des Buges ebenfalls Stufig ausgefallen ist, war hier das Drucken mit Stützstruktur erforderlich. Jedoch lösten sich hier immer wieder die Strukturen von der Druckplatte, was eine Menge Ärgernis bei mir hervorbrachte. Das Brückendach habe ich mit den Stützen zusammen verkehrtherum gedruckt. Das ging sehr gut, sodass mich das Endprodukt sehr zufrieden gestellt hat.


Hier seht ihr alle drei im direkten Vergleich:


Vielen Dank, dass ihr reingeschaut habt. Nächste Woche geht es weiter. Da werde ich von dem Bau des Deck 5 in Richtung Achterschiff erzählen.


Habt ein schönes Wochenende!





 
 
 

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