
Nachdem das Heck im Druck war, hatte ich genügend Zeit, mich um das Re-Design der Bugsektion zu kümmern. Auch dort gab es einige Stellen, die mich bei der ersten Version gestört haben. Zum Einen war da ein enormes Gewichtsproblem. Der Bug war sehr klotzig und wurde dadurch schwerer als die anderen Teile. Auch war es das erste Teil, welches ich in meinen Anfängen des 3D Drucks gedruckt habe. Die Konstruktion konnte also gut nochmal ein Refit vertragen, was ich schlussendlich auch tat.

Allerdings fing ich bei den kleineren Problemen an, und arbeitete mich hoch. Die Ankertaschen waren hier an erster Stelle. Die waren zu dünn designt und fielen beim Druck des ersten Rumpfes leicht zusammen und es schimmerte Licht hindurch. Ich löschte die Ankertaschen, stellte die ursprüngliche Rumpfshape von Hand wieder her und fing erneut an, entsprechende Negativblocks für die Ausschnitte der Ankertaschen zu bauen.

Anschließend setzte ich diese in Position und schnitt die Löcher aus. Es war nochmal erforderlich, an dieser Stelle viele Bilder über den Anker des Schiffes anzusehen. Leider gab es hier nicht allzu viele Bilder, aber ich glaube, ich hab das original gut getroffen.

Nachdem die Ankertaschen fertig waren, kümmerte ich mich um den Bereich des Oberdecks entlang der Bugspitze. Auf dem realen Schiff befinden sich hier Geländer. Diese hatte ich versucht mit zu erstellen, jedoch habe ich bei einem Probedruck gemerkt, dass diese zu filigran für den Druck in diesem Maßstab sind, sodass die Geländer später mittels feinem Draht und Lötkolben entstehen werden.

Auf dem Bug befindet sich eine Promenade, welche um einen abgetrennten Crew-Außenbereich führt. Dabei handelt es sich um den vordersten Teil, welcher in weißer Farbe aus dem Rumpf herausragt. Entlang dieser "Trennwand" befindet sich ebenfalls ein Handlauf, dessen Wandbefestigungen beim ersten Probedruckdruck nicht sehr elegant anmuteten. Auch hier wurde alles wieder gelöscht.

Bei dem Modell werden Rumpf und Decksaufbauten - also alles, was "auf" dem Rumpfkörper steht getrennt voneinander gebaut. Da das Schiff später fahrfähig sein wird, muss das Schiff zu öffnen sein, um an Batterien, Elektronik und Antrieb gelangen. Auch das verhältnismäßig kleine Crew-Deck wird mit abnehmbar sein, um so an die Motoren und Technik der Thruster im Bug zu kommen.

Das Deckshaus wird später in einem Teil abnehmbar sein und kann mit dem Rumpf über Befestigungsbolzen fest verbunden werden. Diese sind aber weder im realen noch im PC-Modell realisiert. Die Art und Weise der Befestigung habe ich mir Gedanklich schon zurechtgelegt. Dazu werde ich dann etwas schreiben, wenn es wirklich soweit ist.
Trotzdem musste ich an der Übergangsstelle nochmal alle Punkte auf ihre Passung hin überprüfen, sodass das Crew-Deck später gut in die Rumpföffnung hineinpasst. Ebenso setzt sich das Crew-Deck nach achtern in einer Ebene fort in das Deck 6 des Schiffes, welches das erste Deck sein wird, in welchem sich Balkonkabinen befinden. Der Hauptteil der Promenade entlang der Rettungsboote findet sich ein Deck tiefer, auf Deck 5 wieder. Über eine Treppe gelangt man vom Bug hinab auf das Deck 5.

Die Promenade des Deck 5 verläuft einmal um das gesamte Deckshaus herum. Somit stellt der Boden des Deck 5 die Oberkante des Schiffsrumpfes dar. Das Deckshaus wird in einem anderen Beitrag genauer beschrieben. Dieses ist von der Konstruktion am PC aufgrund der vielen Balkontrennwände sehr aufwändig, aber von der darauf folgenden Druckbarkeit sehr gut und einfach gelöst - find ich - dazu später aber mehr.
Beim ersten Druck habe ich die Bugspitze als ein Teil komplett gedruckt. Das hat fast vier Tage gedauert. Mittlerweile hat der zuerst gedruckte Rumpf seinen frieden im Plastikmüll gefunden. Den neuen Bugteil habe ich in mehrere Teile geschnitten. Diesmal habe ich die Aufteilung um die Thruster herum geplant. Das bedeutet, dass die drei Thruster bzw. deren fest mit dem Rumpf verbundenen Gondeln als eine Sektion gedruckt werden.
Auch hier habe ich in allen Bereichen Bohrlöcher zum Verschrauben aller Teile vorgesehen. Die Verschraubung war auch hier sehr hilfreich beim passgenauen Zusammenfügen. Da hier viel Klebefläche und aufgrund der "Verschachtelungen" auch viel Potential für Undichtigkeiten vorherrschen, war es beim Zusammenbau erforderlich, mit dem Epoxidharzkleber alles andere als sparsam zu Arbeiten. Ich habe jede verfügbare Fläche reichlich mit Kleber bestrichen, sodass es beim Zusammenfügen und anziehen der Schrauben reichlich aus den Fugen quoll.

Nachdem der Bug nun komplett fertig gestellt war, konnte er mit dem Rest des Schiffes verbunden werden und der Rumpf war nun komplett fertig.
Vielen Dank, dass ihr euch die Zeit genommen habt, diesen Beitrag zu lesen. Nächste Woche geht es weiter mit den Vorbereitungen des Deckshauses und dem Fundament, welches durch die Aufbauten des Decks 5 gebildet werden.
Bis dann!
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